Wasserverband Hochsauerland
Deutschland ist, so die allgemeine Auffassung, ein wasserreiches Land. Hierzulande kennen wir bei der Versorgung mit Trinkwasser keine Mengenbegrenzung oder Qualitätsprobleme – ganz im Gegensatz zu vielen anderen Länder der Erde.
Tatsächlich aber wird dieser angenehme Zustand erst durch eine ausgefeilte Logistik innerhalb der Wasserwirtschaft möglich. Im Hochsauerland begünstigen die topographischen Bedingungen einen schnellen Ablauf der zumeist oberflächennahen Quellen. Zudem schwankt in der mikroklimatischen Betrachtung das Wasserdargebot drastisch: Schon während normaler Wetterperioden entscheidet oft ein Unterschied von nur wenigen Kilometern Luftlinie über Wasserüberangebot und Wassermangel.
Ganz zu schweigen von trockenen Rekordsommern wie in 2003 mit extremer Wasserknappheit und gleichzeitig sprunghaft steigender Wassernachfrage. Spätestens hier wird deutlich, welcher Handlungsbedarf bei der Wasserversorgung benachteiligter Gebiete besteht: Jeder Haushalt, jedes Industrieunternehmen im Hochsauerland soll Trinkwasser höchster Qualität und in ausreichender Menge erhalten.
Wasser? Aber klar!
Damit die rund 145.000 Einwohner des Verbandsgebietes (1254 km²) jederzeit über kristallklares Wasser verfügen können, haben wir einen 121 km langen Leitungsverbund mit 8 Hochbehältern, mehreren Pumpstationen sowie die für den Leitungsbetrieb erforderlichen Mess- und Übergabeschächte installiert.
Unter partieller Nutzung von Transportleitungen der Verbandsmitglieder besteht damit ein geschlossener Leitungsverbund mit Anbindung an das Wasserwerk Langscheid der Stadtwerke Sundern. Dieser garantiert den Mitgliedskommunen Bestwig, Eslohe, Hallenberg, Medebach, Meschede, Olsberg, Schmallenberg, Sundern und Winterberg eine konstante Versorgungssicherheit.
Wasser? Aber sicher!
Vorrangiges Ziel des Wasserverbandes Hochsauerland ist die Optimierung und Sicherstellung der Wasserversorgung im Verbandsgebiet, insbesondere in Zeiten des Spitzenbedarfs während gleichzeitiger Trockenperioden sowie bei akut auftretenden Versorgungsengpässen.
Dazu hat der Wasserverband Hochsauerland die Aufgabe, das Trinkwasser aufzubereiten und mittels eines Verbundnetzes zu den kommunalen Übergabestellen der Verbandsmitglieder zu fördern. Darüber hinaus kann er sich Rohwasser von Dritten beschaffen und von seinen Mitgliedern aufbereiten lassen.